Wenn die Unru­he zu groß wird …. Jörn Rei­ßig. Foto­gra­fien (1984-1994)

16.10. – 31.1.21 | 12 – 18 Uhr
Brot­fa­brik­Ga­le­rie­tem­po­rär im Neu­en Salon und im Kul­tur­wa­gen auf dem Cali­ga­ri­platz und Schau­fens­ter­aus­stel­lung der Brot­fa­brik­Knei­pe

18.10. – 31.1.21 | Mo – Do: 12 – 24 Uhr, Fr – So: 10 – 24 Uhr
Restau­rant „März“, Grei­fen­ha­ge­ner Stra­ße 17, 10437 Ber­lin
Schau­fens­ter­aus­stel­lung

Jörn Rei­ßig (1958/Greifswald–1997/Berlin) steht als Staats­bür­ger, als Foto­graf und Psych­ia­trie­pa­ti­ent exem­pla­risch für den inner­li­chen und äußer­li­chen Über­le­bens­kampf eines „gewöhn­li­chen“ Chro­nis­ten die­ser Jah­re. Er steht mit den Koor­di­na­ten sei­ner Bio­gra­fie als Ein­zel­schick­sal für eine „stil­le“, aber nicht sprach­lo­se Mehr­heit, die das Sys­tem DDR in Form von all­täg­li­chen Repres­sa­li­en, Vor­schrif­ten und Zwän­gen erlebt und sich einen eige­nen Weg der Nischen und des per­sön­li­chen Wider­stands inner­halb der gesell­schafts­po­li­ti­schen Rea­li­tät gebahnt hat. Wie vie­le ande­re agier­te er als selbst­ver­ant­wort­li­che, aber zer­ris­se­ne Per­sön­lich­keit inner­halb der vor­ge­ge­be­nen Gren­zen und doku­men­tier­te eben­so den plötz­li­chen Ein­bruch der bun­des­deut­schen Demo­kra­tie und der kapi­ta­lis­ti­schen Wirt­schaft in den Staats­so­zia­lis­mus der DDR. So hielt er in sei­nen Foto­gra­fien und Noti­zen den tat­säch­li­chen Wan­del, so wie er sich – äußer­lich und inner­lich – sehr lang­sam voll­zog, fest. Rei­ßig sprach einen Kreis von The­men an, mit denen sich vie­le Bür­ger und Künst­ler in der DDR aus­ein­an­der­setz­ten und iden­ti­fi­zier­ten: mit Ein­ge­schlos­sen­heit und Fern­weh, mit Kon­for­mi­tät und Indi­vi­dua­li­tät, mit Uto­pien und deren Schei­tern.

 

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