

VOLKER DÖRING – ZEIT/NAH
7.10. – 20.11.22 | täglich 12 – 20 Uhr
Eröffnung: 7.10. | 17 Uhr | Musik: Jaspar Libuda
Im Rahmen des Jahresprogramms HUMANUM
28. Oktober 18 Uhr: Soldaten sind vorbeimarschiert, Vortrag von Petra
Schröck zur Militarisierung in der DDR-Schule mit Fotos von Volker Döring
Die Fotografien von Volker Döring rücken den Menschen im Sinne der sozialdokumentarischen Fotografie unverfälscht – manchmal auch unfreiwillig komisch – in den Fokus. Döring dokumentierte den trotz aller staatlichen Drangsalierung lebenswerten DDR-Alltag zumeist in geschlossenen Bilderzyklen. Ob Jungpioniere und FDJler beim Fahnenappell, Jugendliche während der Wehrerziehung oder Punks beim Konzert – die Aufnahmen zeigen den Umgang der Heranwachsenden mit den Erziehungsdogmen des DDR-Schulsystems. Auch während der Friedlichen Revolution bewies Volker Döring ein feines fotografisches Gespür und begleitete die Ereignisse mit der Kamera: Demonstrationen, Wahlkampfveranstaltungen und Versammlungen, darunter die Gründung des Neuen Forums Prenzlauer Berg in der Gethsemanekirche am Tag nach dem Mauerfall. Seine jüngeren Fotoprojekte beschäftigen sich mit dem Leben sozial benachteiligter Menschen wie Wohnungslose, alleinreisende jugendliche Flüchtlinge oder behinderte Jugendliche. Als respektvoller Beobachter und einfühlsamer Beobachter verdichtet Volker Döring den Alltag seiner Protagonisten zu einprägsamen Bildern.