DOKUARTS: The Pho­to­graph

13.10. | 18 Uhr | Fes­ti­val DOKUARTS

Neu­see­land  /USA 2021 | 98 Minu­ten | Doku­men­tar­film | eng­li­sche Ori­gi­nal­fas­sung | R: Sher­man De Jesus | K: Mil­ton Kam | M: Ran­dal Cor­sen

Aus­ge­hend von dem ein­zi­gen Bild sei­nes Groß­va­ters begibt sich De Jesus auf Spu­ren­su­che. Die­se führt ihn in das heu­ti­ge Har­lem, zum Foto­stu­dio James Van Der Zees, der in den 1920er Jah­ren die Har­lem Renais­sance doku­men­tier­te, eine Peri­ode vol­ler Hoff­nung und Krea­ti­vi­tät. Der sehr per­sön­li­che Film ver­tieft sich in die Geschich­te eines Vier­tels und zeigt, wie sie im Leben der heu­ti­gen Bewoh­ner Har­lems fort­wirkt.

Sher­man De Jesus
Jeder von uns hat schon ein­mal die ver­bli­che­ne Foto­gra­fie eines Ver­wand­ten in den Hän­den gehal­ten und im Blick des Por­trä­tier­ten nach Ähn­lich­keit und Geschich­te gesucht. Mit solch einem Foto beginnt der Film des aus Cura­çao stam­men­den Regis­seurs Sher­man De Jesus. Es ist die ein­zi­ge Foto­gra­fie, die er von sei­nem Groß­va­ter besitzt. Die Suche nach der Her­kunft des Bil­des führt den Fil­me­ma­cher nach Har­lem, zum ehe­ma­li­gen Foto­stu­dio James Van Der Zees. Van Der Zee war in den 1920ern Teil der soge­nann­ten Har­lem Renais­sance, jener Künst­ler­be­we­gung, die das New Yor­ker Vier­tel zu neu­em Leben erweck­te und als kul­tu­rel­les Zen­trum des Black Ame­ri­ca bekannt mach­te. Die Schrift­stel­le­rin Toni Mor­ri­son
bewun­der­te die erzäh­le­ri­sche Qua­li­tät und die Mensch­lich­keit in den Arbei­ten des Foto­gra­fen und Sher­man De Jesus setzt mit sei­nem Film dort an. Durch den dra­ma­tur­gisch klu­gen Ein­satz des ein­drucks­vol­len Musik- und Bild­ma­te­ri­als macht er den Zeit­geist der Har­lem Renais­sance unmit­tel­bar erfahr­bar und zeigt ihr Fort­wir­ken bis in die Gegen­wart. Der Film han­delt von mensch­li­cher Krea­ti­vi­tät, von Iden­ti­täts­fin­dung und -behaup­tung und von Wider­stand; damals gegen Lynch­mor­de, Segre­ga­ti­on und Zukunfts­lo­sig­keit, heu­te gegen Ras­sis­mus und gegen den Aus­ver­kauf eines Vier­tels, das den alten und neu­en Bewoh­nern weit mehr als nur ein Wohn­ort ist. So wie Van Der Zee ist auch Sher­man De Jesus ein begna­de­ter Erzäh­ler – aus­ge­hend von einem klei­nen Frag­ment per­sön­li­cher Geschich­te tritt er eine fas­zi­nie­ren­de Rei­se zurück in die Zukunft an.

Eng­lisch

Pro­ba­b­ly we all have once held a faded pho­to­graph of a rela­ti­ve in our hands sear­ching for liken­ess and histo­ry in the gaze of the per­son por­tray­ed. The Curaçao-born direc­tor Sher­man De Jesus beg­ins his film with such a pho­to, the only pic­tu­re he has of his grand­fa­ther. In search of the photograph’s ori­gin, the film­ma­ker arri­ves at Har­lem and dis­co­vers the for­mer pho­to stu­dio of James Van Der Zee. In the 1920s, the pho­to­grapher was part of the so-called Har­lem Renais­sance, the artist move­ment that revi­ved the New York neigh­bor­hood and put it on the map as the cul­tu­ral cen­ter of Black Ame­ri­ca. Nove­list Toni Mor­ri­son admi­red the nar­ra­ti­ve calib­re and huma­ni­ty of Van Der Zee’s work and Sher­man De Jesus, too, uses this qua­li­ty for his film. He tre­ats the spec­ta­cu­lar visu­al and musi­cal mate­ri­al with dra­ma­tur­gi­cal intel­li­gence and thus evo­kes the zeit­geist of the Har­lem Renais­sance with asto­nis­hing imme­dia­cy. The film tells sto­ries about human crea­ti­vi­ty, about fin­ding and asser­ting one’s iden­ti­ty, and about resis­tance; back then against the lyn­chings, segre­ga­ti­on, and the deni­al of per­spec­ti­ves for one’s future, today against per­sis­ting racism and the sell-out of a quar­ter which is so much more than just a place to live, be it for its old-established resi­dents or for the com­mu­ni­ty of new­co­mers. Sher­man De Jesus, just like Van Der Zee, is a gifted sto­rytel­ler; with only a small pie­ce of per­so­nal histo­ry in his lug­ga­ge, he embarks on a cap­ti­vat­ing jour­ney back into the future.

vimeo.com/502251645

Datum

Fr 13. Oktober 2023

Uhrzeit

18:00

Preis

9 € / erm. 7 € | zzgl. VVK-Geb.

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Ort

KINO Brotfabrik
Kategorie
Brotfabrik Berlin

Veranstalter

Brotfabrik Berlin
Phone
+49 30 471 40 01
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