»Teil­chen­land« – Open-Air-Lesung und Gespräch mit Caca Savic und Nina Kaun

19.8.2021 | 19 Uhr | Brot­fa­brik­Bra­che

In ihrem Lyrik-Debüt Teil­chen­land (Ver­lags­haus Ber­lin, 2020) unter­nimmt Caca Savic eine Rei­se in den Kör­per einer Sprach­bio­gra­fie. Sie führt im Befra­gen und radi­ka­lem Ent­äu­ßern durch eine nicht-lineare Spra­che, in der das Ich stets vor­ge­zeich­net, deter­mi­niert und aus­ge­lie­fert scheint. Wo ist das Ich, wenn vor­her ein Du ist? Aus dem Cha­os sei­ner Ker­ben, sei­ner Skiz­zen und Lini­en ergibt sich aber ein Bild: die Ein­nis­tung nach außen keh­ren. Teil­chen­land ist der hei­te­re Tri­umph vor­an­ge­gan­ge­ner Migra­ti­ons­me­ta­phern, ein sich Herein- und Her­aus­schrei­ben – und ein Aus­bre­chen. Kalei­do­skop­ar­tig fängt die Illus­tra­to­rin Nina Kaun in ihren holz­schnitt­ar­ti­gen, mär­chen­haf­ten Zeich­nun­gen die­sen Blick ins Inne­re und Äuße­re ein: Sprach­par­ti­kel und Kör­per wer­den sicht­bar, Fami­li­en­auf­stel­lun­gen und Tra­di­tio­nen. Aus bio­gra­fi­schen Brü­chen und lyri­schen Frag­men­ten erschaf­fen Caca Savic und Nina Kaun gemein­sam ein Teil­chen­land.

An dem Abend liest Caca Savic aus Teil­chen­land und spricht mit der Illus­tra­to­rin Nina Kaun über ihre gemein­sa­me Arbeit. Mode­ra­ti­on: Andrea Schmidt (Ver­lags­haus Ber­lin).

Caca Savic, gebo­ren in Öster­reich, wuchs in einer mehr­spra­chi­gen Umge­bung auf. Sie stu­dier­te Kunst- und Kul­tur­so­zio­lo­gie sowie Archi­tek­tur in Wien und lebt heu­te als Autorin in Ber­lin. Ihre Tex­te erschie­nen in Zeit­schrif­ten, Antho­lo­gien und Kunst­ka­ta­lo­gen. In Koope­ra­tio­nen mit bil­den­den und dar­stel­len­den Künstler*innen erforscht sie Schnitt­stel­len von Lite­ra­tur, Bild, Kör­per, Raum. 2010 führ­te sie ein Arbeits­sti­pen­di­um in der Ray Hug­hes Gal­lery in Syd­ney nach Aus­tra­li­en und 2009 ein Arbeits­sti­pen­di­um im Muse­um am Bus­sen nach Baden-Württemberg. 2017 wur­de sie mit dem Kunst­preis des Euro­päi­schen Frau­en­fo­rums für Kunst und Kul­tur aus­ge­zeich­net. 2020 erhielt sie das H.C.Artmann-Stipendium der Stadt Salz­burg.

Nina Kaun absol­vier­te 2011 ihr Stu­di­um der Visu­el­len Kom­mu­ni­ka­ti­on an der Kunst­hoch­schu­le Kas­sel. Sie lebt und arbei­tet als frei­be­ruf­li­che Illus­tra­to­rin in Ber­lin. Schwer­punk­te ihrer Arbeit lie­gen im Bereich Zeich­nung, Illus­tra­ti­on und Druck­gra­fik. In ihren Bild­ge­schich­ten und Illus­tra­tio­nen ver­knüpft sie rea­le Erleb­nis­se mit fan­tas­ti­schen Ele­men­ten, die ins Sur­rea­le rei­chen. Seit 2015 ist sie Dozen­tin für Illus­tra­ti­on an der Jugend­kunst­schu­le in Berlin-Pankow. Außer­dem unter­rich­te­te sie in asso­zia­ti­ven Zei­chen­work­shops an der SHR Hoch­schu­le der popu­lä­ren Küns­te. Seit 2018 ist sie Mit­glied der Sieb­druck­werk­statt Statt­Lab Ber­lin. Ihre Arbei­ten wur­den u. a. in Ber­lin, Kas­sel, Linz, Luzern, Gent und auf der »Hang­zhou Illus­tra­ti­on and Comics Bien­na­le« (Chi­na) aus­ge­stellt.

Andrea Schmidt führt zusam­men mit Jo Frank, Till­mann Seve­rin und Domi­nik Zil­ler seit 2005 das Ver­lags­haus Ber­lin, ein Inde­pen­dent Ver­lag für Lyrik und Illus­tra­ti­on.

Die Lesung ist eine Open-Air-Veranstaltung. Bei Regen fin­det sie auf der Brot­fa­brik­Büh­ne statt. Die Ver­an­stal­tung wird geför­dert von der Cre­spo Foun­da­ti­on im Rah­men der Kam­pa­gne #zwei­ter­frueh­ling des Netz­werks der Lite­ra­tur­häu­ser.

Ein­tritt: 6,- / ermä­ßigt 4,- Euro

Die Lesung ist eine Open-Air-Veranstaltung. Bei Regen fin­det sie auf der Brot­fa­brik­Büh­ne statt.

Datum

Do 19. August 2021
vorbei!

Uhrzeit

19:00 - 21:00

Ort

Brache Brotfabrik
Caligariplatz 1
Kategorie
Brotfabrik Berlin

Veranstalter

Brotfabrik Berlin
Phone
+49 30 471 40 01
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