

Sophie Scholl – Die letzten Tage
7.5.22 | 20 Uhr
nach dem Drehbuch von Fred Breinersdorfer in einer Theaterfassung von Jens Heuwinkel
Eine junge Frau steht ein für ihre Ideale, in einer Gesellschaft, in der Recht nicht gleich Gerechtigkeit ist.Sophie Scholl ist die wohl bekannteste Gegnerin des Nationalsozialismus. Zusammen mit ihrem Bruder Hans Scholl und weiteren jungen Menschen gehörte sie der Widerstandsgruppe „Die Weiße Rose“ in München an. Sophie und Hans Scholl verteilen im Februar 1943 in der Münchner Universität Flugblätter gegen das Nazi-Regime und werden dabei erwischt und verhaftet. Im Wittelsbacher Palais wird die junge Studentin Sophie gefangen gehalten und verhört – von Robert Mohr, Sonderermittler der Gestapo. Ein Katz- und Maus-Spiel beginnt, in dem die beiden um ihre jeweilige Wahrheit ringen.
Anfang der 2000er Jahre wurden die verlorenen geglaubten Original-Verhörprotokolle von Sophie und Hans Scholl in russischen Archiven gefunden. Der Autor Fred Breinersdorfer schrieb auf dieser Grundlage das Drehbuch, das 2004 als „Sophie Scholl – Die letzten Tage “ verfilmt und für den Oscar nominiert wurde. Erstmals recherchierten er, der Regisseur Marc Rothemund und ihr Team auch ausführlich zu einem den die Geschichte fast vergessen hätte: Robert Mohr, Polizeikommissar und nach dem Krieg Bademeister, der als erfahrener Verhörstratege die Verurteilung vieler Menschen durch das NS-Unrechts-Regime vorbereitete. Sophie Scholl ist als junge Frau, die sich gegen ein Unrechts-Regime stellt und bis zum Ende standhaft bleibt, ein wichtiges Vorbild.
Die Erstaufführung der Szenischen Lesung fand Anfang Februar 2022 noch vor dem Kriegsbeginn in der Ukraine im Kunstraum der Berliner Künstlerkolonie statt. Die beiden Aufführung zeigt wie aktuell und gegenwärtig das Thema des Widerstands gegen eine Diktatur und gegen den Krieg heute ist.
Sophie Scholl: Nadine Aßmann
Robert Mohr, Leiter einer Sonderkommission der Gestapo: Jesse Garon
Regie: Jens Heuwinkel
Aufführungsdauer: ca. 50 Minuten