

»So schiebe ich die Zeit, bis sie verschwindet« – Lesung & Gespräch mit Jürgen Böttcher aka Strawalde
24.8. | 19:30 Uhr | Hof der Brotfabrik
Der »Gangstermaler« Strawalde hat drei deutsche Systeme erlebt, wurde als Maler verboten und war als Filmemacher von der Zensur betroffen. Zeitlebens blieb er unangepasst, ein bekennender Antikapitalist. Seine Zeichnungen, Malereien und Filme sind bis heute politisch und ästhetisch wegweisend, werden international gefeiert.
»Nebengekritzeltes« heißt der neue Gedichtband von Strawalde, der jüngst in der Edition Ornament erschienen ist. Darin befindet sich nichts in Stein gemeißelt, vielmehr spontane Notizen, rau und lebendig wie die Malerei von Jürgen Böttcher selbst, Texte aus unbändiger Lust am Sprachspiel, am Reim und an der dadaistischen Sprengung allen Sinns.
An dem Abend liest Strawalde aus seinem neuen Band und spricht mit Coskun Öztek über sein Werk. Begleitet wird die Lesung von Liedermacher Florian Wandel an der Ukulele.
Jürgen Böttcher aka Strawalde, 1931 geboren, hat den Nationalpreis der DDR, das Filmband in Gold für sein Lebenswerk, den Europäischen Filmpreis und die Goldene Kamera der 56. Berlinale erhalten. Er trägt den Titel »Officier de l’Ordre des Arts et des Lettres« und das Bundesverdienstkreuz. Seine Bilder hängen u. a. in der Nationalgalerie Berlin, im Reichstagsgebäude des Deutschen Bundestags, im Dresdner Residenzschloss, im Museum Ludwig und in der Bibliotheque Nationale de France in Paris. »Nebengekritzeltes. Gedichte aus sieben Jahrzehnten« ist 2022 in der Edition Ornament des Quartus-Verlags erschienen.
Die Lesung ist eine Open-Air-Veranstaltung im Hof der Brotfabrik. Bei Regen findet sie im Neuen Salon statt.
Eintritt: 8 € / erm. 6 €