

Razzia
7.11. – 9.11.22 | 18 Uhr | Berlin-Film-Katalog
Sowjetische Besatzungszone 1947 | 97 Minuten | R: Werner Klingler | B: Harald G. Petersson | K: Friedl Behn-Grund, Eugen Klagemann | M: Werner Eisbrenner | D: Paul Bildt, Elly Burgmer, Agathe Poschmann, Friedjelm von Petersson, Nina Konsta, Claus Holm, Arno Paulsen, Walter Gross
„Razzia“ war 1947 der erste Krimi der jungen DEFA, und wie bei ihrer nahezu zeitgleich entstandenen ersten Komödie „Kein Platz für Liebe“ wich man auch bei diesem Werk nicht in irgendwelche Traumwelten aus, sondern siedelte es im damaligen Hier und Jetzt an: dem zerstörten Berlin, das von Hunger und anderer Nachkriegsnot geprägt wurde. Auch um welche Verbrechen es gehen sollte, drängte sich aus diesen Verhältnissen geradezu auf: der Schwarzmarkt und das Verschieben von Waren – Missstände, die damals viel beklagt wurden. Dabei hatten die Schwarzhändler, so fragwürdig ihr Treiben tatsächlich war, auch die Funktion von Sündenböcken, wurde doch gern so getan, als läge der allgemeine Mangel an Waren vor allem daran, dass so viel dem ehrlichen Handel oder genauer: der staatlichen Verteilung entzogen würde. In Wahrheit war der Schwarzmarkt jedoch weniger die Ursache als ein Symptom des Mangels.
Am 7. November (Montag) mit einem einführenden Vortrag von Jan Gympel!