

»Radikal. Emotional.« – Lesung & Gespräch mit Odile Kennel & Lea Schneider
24.2.22 | 19:30 Uhr | Neuer Salon
Mit Lea Schneiders Essay »Scham« und Odile Kennels Essay »Lust« erschienen jüngst im Verlagshaus Berlin zwei neue Bücher in der Edition Poeticon. Beide nähern sich dem Körper durch das Wort an. Lea Schneider schreibt über Scham als jenen Moment, in dem uns die Worte fehlen, über Scham als den großen Stillmacher. Odile Kennel dagegen nähert sich der Lust und Unlust. Sie schreibt darüber, dass die eine nicht ohne die andere kann. Scham und Lust sind im alltäglichen Sprachgebrauch nicht sagbar und doch sind beide ein besonderer Antrieb für die Lyrik.
Odile Kennel und Lea Schneider lesen an dem Abend aus ihren neuen Essays und diskutieren mit Andrea Schmidt radikal emotional über Scham und Lust.
Odile Kennel lebt und arbeitet als Lyrikerin, Romanautorin und Übersetzerin in Berlin. Sie schreibt auf Deutsch und Französisch und lädt gerne weitere Sprachen in ihre Texte ein. Im Gedichtband »Hors Texte« (Verlagshaus Berlin, 2019) lotet sie den Raum zwischen Text, Sex und Begehren aus. 2021 war sie Finalistin beim Lyrikpreis Meran. Im Verlagshaus Berlin übersetzte sie »Körper: Ein Handbuch« von Ricardo Domeneck (2013).
Lea Schneider lebt nach längeren Aufenthalten in China und Taiwan als freie Autorin, Übersetzerin und Kritikerin in Berlin. Ihre literarische Arbeit bewegt sich zwischen Lyrik, Essay und Übersetzung, aber am liebsten mischt sie alle drei Formen. An der FU Berlin forscht sie zu Radikaler Verletzbarkeit als Schreibstrategie in der Gegenwartsliteratur. Für ihre Übersetzungen und Bücher erhielt sie zahlreiche Preise und Stipendien. Zuletzt erschien der Lyrikband »made in china« (Verlagshaus, 2020).
Andrea Schmidt lebt in Berlin und arbeitet als Verlegerin, Typografin und Lehrende. Seit 2005 führt sie als Mitverlegerin das Verlagshaus Berlin, einen Independentverlag für Gegenwartslyrik und Illustration.
Eintritt: 6,- / ermäßigt 4,- Euro