

Nord-Süd-Verbindung | Volker Scharnefsky/Clemens Heinl
25. November 2022 – 14. Januar 2023 | täglich 12 – 20 Uhr | BrotfabrikGalerie
15.1.23 | 16 Uhr | Finissage in Anwesenheit von Volker Scharnefsky und Clemens Heinl
Die Ausstellung Nord-Süd-Verbindung zeigt aktuelle Arbeiten des Berliner Malers Volker Scharnefsky und des fränkischen Bildhauers Clemens Heinl in einer gemeinsamen, aufeinander bezogenen Gesamtpräsentation. Beide verbindet nicht nur eine überregionale Künstlerfreundschaft, sondern die Lust am Gesehenen, Gelesenen, Erlebten und Gefühlten. Dabei entsteht eine strukturell begründete Nähe sowohl in der Wirkmächtigkeit der malerischen und plastischen Parameter, als auch in der sinnlichen Hervorhebung des Materialcharakters. Die Künstler streben nach einer spezifischen Wiedergabe der gesehenen Wirklichkeit, wobei der eine das Thema Landschaft und der andere das Thema Mensch in den Mittelpunkt rückt. Das Malerische wie das Plastische erheben den Anspruch einer sich, gegenüber der Realität des Betrachters, zeitgleich ereignenden, prinzipiell gleichwertigen Realität. Dabei geht es beiden um das Zwiegespräch mit der Natur, um die Möglichkeiten von Materialität, Volumina, Zwischenräumen, Größenverhältnissen und um das Spiel von Duktus und Auflösung. Parallelen gibt es auch in der grobschlächtigen und zugleich sensiblen Behandlung der Oberfläche. Scharnefskys kraftvoller schrundiger Farbauftrag ist bisweilen so haptisch, dass er plastisch wirkt und Heinls grob gehauene lebensgroße Figuren aus Pappelholz werden erst durch die polychrom gefassten Teile in ihrer Dreidimensionalität betont. Scharnefskys Bilder und Heinls Skulpturen verbindet das Ausdrucksstarke, eine hohe handwerkliche Souveränität und eine feinfühlige Erfassung humaner Befindlichkeit. Die Zwiesprache ihrer Arbeiten vermag gerade in unserer Zeit dem Sichtbaren und Fühlbaren in der Kunst einen Raum zu geben. Darüber hinaus eröffnet sie den Betrachter*innen einen neuen altbewährten Zugang zum eigenen Sehen.