

»Monolog einer Zimmerpflanze« – Live-Hörstück mit Sibylle Ciarloni
15.5. | 19:30 Uhr | Neuer Salon
Zimmerpflanzen sind Beobachterinnen. Sie kommen von Irgendwoher, es spielt keine Rolle von woher, und dann sind sie da, auch in der Nacht und ganz sicher am Tag. Sie sprechen nicht. Bis auf eine. Die fragt: »Du weißt, was das bedeutet, wenn wir uns du sagen?« Sie wächst in den Raum, sucht Kontakt. Bis zu einem bestimmten Tag. Besuch wird erwartet. Menschen, die sind wie alle anderen, aber denken, dass sie es nicht sind. Und plötzlich ist alles ganz anders: Die Realität arbeitet sich an der Theorie einer Vertrauensbeziehung ab. Schwierige Zonen werden durchgeknetet und dekliniert. Gleichzeitig.
Sibylle Ciarloni gibt an dem Abend einen Einblick in ihre aktuelle Arbeit »Monolog einer Zimmerpflanze«, ein Live-Hörstück über das einsam und nebeneinander In-der-Welt-sein. Die Corona-Krise hat die Autorin beim Proben eingeholt. Der Text hat sich mit ihr und ihrer aktuellen Situation in Italien verändert.
Sibylle Ciarloni lebt an der Adriaküste bei Pesaro. Sie schreibt Erzählungen, Sprechtexte für Bühne und Radio sowie Essays. Nach Aufenthalten im Ausland hat sie sich in Reportage und Feature, später in Philosophie, Sprache und Stimme weitergebildet. Ciarloni ist Autorin der beiden Bücher »Strandläufer, lungomare« (Artist Book, 2017) und »Bernstein und Valencia« (Knapp Verlag, 2018), Macherin von mehreren Live-Hörstücken, u. a. in Zusammenarbeit mit Rahel Kraft, Manja Präkels und Silja Dietiker. Ihr meistgelesenes Stück ist »Wie man sich selbst als Fisch zeichnet« – in Zusammenarbeit mit Rahel Kraft.
Eintritt: 6,- / ermäßigt 4,- Euro