

Mariupolis
10.5.22 | 21 Uhr | Ukrainischer Kinoklub
Litauen / Deutschland / Frankreich / Ukraine 2016 | 96 Minuten | Dokumentarfilm | Russisch und Ukrainisch mit englischen Untertiteln | R: Mantas Kvedaravičius | K: Mantas Kvedaravičius, Vadim Ilkov, Slava Tsvetkov
„Mariupol in der Ost-Ukraine, an der Mündung des Kalmius ins Asowsche Meer. Die Stadt, deren Zentrum die Stahlwerke sind, wirkt ruhig, aber der sich nähernde Konflikt zwischen prorussischen Rebellen und der ukrainischen Armee ist überall greifbar. Eine Theatergruppe, die ein Stück zum Tag des Sieges am 9. Mai einstudiert, wünscht sich, dass die Stadt nicht zur Premiere eingenommen wird, während sie hingebungsvoll Tanz- und Gesangsszenen probt. Die Tochter des Schusters übt sich vor der Kamera als Kriegsreporterin, während ihr Vater bei der Arbeit mit seinen Kundinnen über seinen Glauben spricht. Und die Angler und Fischer hoffen, wie immer, auf einen guten Fang. Denn auch wenn rund um die Stadt Detonationen zu hören sind, das Leben geht weiter, begleitet vom Glockengeläut der orthodoxen Kirche und dem Quietschen der Straßenbahn. Der Alltag entwickelt eine eigene Poesie, die gelegentlich auch absurd erscheint.“ (Berlinale) Regisseur Mantas Kvedaravičius wurde Ende März/Anfang April 2022 in Mariupol während Dreharbeiten von russischen Soldaten gefangengenommen, misshandelt und ermordet. Mit der Vorführung erinnern wir an den Filmemacher.
- Zusatzinfo: Programmzeit ist auch Startzeit – Wir zeigen keine Werbung vor den Filmen!