

In der Wüste
9.6., 10.6., 12.6. – 15.6. | 19 Uhr
Deutschland 1987 | Spielfilm | 70 Minuten | deutsche Fassung | R/K: Rafael Fuster Pardo, nach einer Erzählung von Antonio Skármeta | M: Jocelyn B. Smith & Band | mit Claudio Caceres Molina, Mustafa Saygili, Adriana Altaras, Meric Temucin, Walter Alich
Ein Chilene und ein Türke, die arbeits- und mittellos gemeinsam in einer Bruchbude hausen, durchqueren die „Wüste“ West-Berlin, um beim Blutspenden ein paar Mark zu verdienen. Rafael Fuster Pardo kam 1961 zehnjährig mit seinen Eltern aus Barcelona nach Deutschland, später studierte er an der DFFB. Sein realitätsnaher Film, der an authentischen Schauplätzen, mit Originalton und zahlreichen Laien gedreht wurde und so viel vom damaligen Leben im Westteil der Stadt einfing, stieß nach seiner Fertigstellung weitgehend auf Ignoranz. Erst 2022 wurde er bei der Berlinale (wo man den Film dreieinhalb Jahrzehnte zuvor nicht hatte haben wollen) als Wiederentdeckung gefeiert. „Lakonisch und pointiert entwirft er das Bild eines entbehrungsreichen Künstlerdaseins. Berlin erscheint als Wüste voller Brachen und Abweisung, als eine Stadt, die trotz ihres Überflusses nicht freiheitlich und egalitär, sondern einschränkend und kalt ist. Einlass wird nicht allen gewährt.“ (Berlinale)
Am 13. Juni (Montag) in Anwesenheit von Regisseur Rafael Fuster Pardo, mit einer Einführung von Jan Gympel und einem nachfolgendem Gespräch!