

GRAND OPENING »Queere Wochen in der Brotfabrik« & Eröffnung der Ausstellung »UNERHÖRT sichtbar«
10.9.23 | 19 Uhr | Hof der Brotfabrik | Eintritt frei!
Hinter jedem Aktivismus für nicht heteronormative Geschlechtsidentitäten und sexuelle Orientierungen stehen immer konkrete Personen mit ihren Körpern, die in manchen medialen Schlammschlachten zum Thema gern mal vergessen werden. Queerfeministische Kunst und Literatur zeigen genau das: Sie sind subversive Arbeiten zu körperpolitischen Themen, zu geschlechtlichen und sexuellen Identitäten, aber auch zu Beziehungs- und Gesellschaftsformen. Sie zeigen uns den queeren Blick auf Gesellschaft und Leben – einen Blick, der aufgrund der patriarchalen Strukturen, in denen wir leben, traditionell ungeübt blieb.
Darüber, wie wir den queeren Blick durch Kunst und Literatur einüben können, spricht Alexander Graeff in seinem Eröffnungsvortrag der Queeren Wochen in der Brotfabrik sowie zum Auftakt der Ausstellung »UNERHÖRT sichtbar«. Im Anschluss Get-Together im Hof mit den Kurator*innen der Brotfabrik Eva Zulauf, Petra Schröck und Stefan Kreißig.
Alexander Graeff, Dr. phil., Schriftsteller und Philosoph; arbeitet auch als Literaturvermittler und Dozent. Er schreibt Lyrik und Prosa sowie philosophische und literatursoziologische Essays. Er ist Leiter des Programmbereichs Literatur im Berliner Kunst- und Kulturzentrum Brotfabrik sowie Initiator der Lesereihe »Schreiben gegen die Norm(en)?«. In der Queer Media Society engagiert er sich für mehr Sichtbarkeit queerer Personen und Stoffe im deutschsprachigen Literaturbetrieb.
Der Vortrag wird in Gebärdensprache gedolmetscht. Bei Regen findet die Veranstaltung in der BrotfabrikGalerie statt.
Die BrotfabrikGalerie zeigt mit »UNERHÖRT sichtbar« vom 10. bis 24. September 2023 Ausschnitte und Artefakte zu Gunter Trubes Wirken in der queeren Szene Westberlins. Gezeigt werden Filme, Fotografien, Objekte, Texte, Dokumente und Fotografien von Gunter Trube, Annette Frick, Wolfgang Müller, Rolf Fischer u.v.m.
Der queere Künstler und Schauspieler Gunter Trube (1960–2008) war ein gehörloser Aktivist, der bereits Anfang der 1980er-Jahre mit ungeheurer Energie, Humor und Selbstironie die Mauer der streng voneinander isolierten Welten von Hörenden und Gehörlosen in Deutschland durchbrach. Die Ausstellung wird im Rahmen der »Queeren Wochen in der Brotfabrik« gezeigt.