

»Fremde Welten so nah – Lesung & Gespräch mit Huug van’t Hoff & Ella Marouche
15.9.22 | 19:30 Uhr | Neuer Salon
Anfang des 19. Jahrhunderts verändert sich der Widerstand des indigenen nordamerikanischen Volkes der Cherokee. Sie gründen eine demokratische Republik und fordern damit die USA heraus. Sie erfinden eine Schrift für ihre Sprache, bringen eine bilinguale Zeitung heraus, drucken Gesetze und eine Verfassung, finden Verbündete in Medien und Politik. Die Cherokee klagen gegen die USA vor dem Obersten Gerichtshof in Washington. Als Gold auf dem Stammesland gefunden wird, kann selbst der Sieg vor Gericht den Cherokee nicht mehr helfen. Huug van’t Hoffs Roman »Der fremde Cherokee« thematisiert Unterdrückung und Deportation, den friedlichen Widerstand der Cherokee, auf den mit völkerrechtswidrigen, imperialistischen Maßnahmen reagiert wird. In diesem Spannungsfeld ringen der Sohn eines Landhändlers und zwei Cherokee-Wegbereiter um ihre Freundschaft.
An dem Abend liest Huug van’t Hoff aus dem Roman und diskutiert mit der Autorin und Regisseurin Ella Marouche über die politischen und sozialen Hintergründe. Das Publikum ist herzlich eingeladen, mitzudiskutieren.
Huug van’t Hoff ist Friesisch-Holsteiner Bauernsohn, Buchhändler, Soziologe, promovierter Literatur- und Medienwissenschaftler, Theaterpädagoge, Literaturkritiker und Dozent. Er hat als Bau-, Fabrik-, Fließband- und Feldarbeiter sowie als Kultur-Guerillero und Veranstalter gearbeitet. Sein Roman »Der fremde Cherokee« ist 2021 im Acabus Verlag erschienen.
Ella Marouche ist aufgewachsen in Schaumburg. Zum Studium ging es nach Kiel, auf das Studium folgte eine Ausbildung zur Buchhändlerin, auf Kiel folgte Berlin und ein Leben als Modedesignerin mit eigenem Ladengeschäft. Bald ging es nach Hamburg, wo Ella Marouche Schriftstellerin wurde. Derzeit lebt und schreibt sie in Essen und arbeitet auch als Regisseurin und Moderatorin.
Eintritt: 7 € / erm. 5 €