European Art Cinema Day 2017 – Warum hat man Bilder gern? – Der Kunsthändler Rudolf Springer
15.10. | 20.15 Uhr
Deutschland 2008 | 65 Minuten | Dokumentarfilm | R: Angelika Margull | K: Elfi Mikesch, Sophie Maintigneux | M: Johannes Malfatti | mit Rudolf Springer, Georg Baselitz, Christa Dichgans, Michael Werner
Rudolf Springer (geboren 1909 in Berlin) erreichte ein Alter von 100 Jahren. In seiner Biografie verdichten sich die Wechselfälle der deutschen Geschichte jener Zeit. Aufgewachsen in einem wilhelminisch-bürgerlichen Elternhaus mit jüdischen Wurzeln, arbeitete in der Weimarer Republik zunächst bei einer Versicherung. Während des Krieges hielt er sich als Wehrmachtsangehöriger in Paris auf, wo er Kontakte zur Résistance und zur künstlerischen Moderne knüpfte. 1948 gründete er in West-Berlin seine berühmte Galerie, die es heute noch immer gibt. Bei Springer stellten
faktisch alle wichtigen Vertreter der künstlerischen Avantgarde aus, viele zum ersten Mal überhaupt. „Springers Verdienste für das kulturelle Leben seiner Heimatstadt Berlin sind kaum zu überschätzen. Seine Galerie war die einzige, die in der Zeit zwischen der Berlin-Blockade und dem Mauerfall ununterbrochen existierte. Die Galerie Springer hatte über mehrere Jahrzehnte maßgeblichen Anteil am künstlerischen Austausch zwischen (West-) Berlin und dem internationalen Kunstbetrieb.“ (Wikipedia) Der Film fächert dieses Leben in Gesprächen mit Rudolf Springer selbst und mit Weggefährten und Freunden auf. In Anwesenheit von Regisseurin Angelika Margull sowie von Robert und Heide Springer!