

Engel von Bremen – eine Moritat
30.6. | 20 Uhr
Gesche Gottfried, bekannt als ENGEL VON BREMEN, erzählt ihren eigenen Fall, der auf historischen Ereignissen basiert: Sie verteilt milde Gaben an Bedürftige und pflegt ihre kranken Angehörigen aufopferungsvoll. Aber sie wird vom Unglück verfolgt, wohnt in einem Horrorhaus: Nach sieben Jahren glücklicher Ehe erkrankt plötzlich ihr Mann und stirbt. Dann folgt die ganze Familie, ihre Eltern, ihre drei Kinder, der Bruder, der zweite Ehemann, es scheint eine mysteriöse Seuche zu sein. Der Bremer Arzt Doktor Lucius ist ratlos und findet keine klare Diagnose. Später trifft es sogar ihre Freundinnen, Freunde, Verlobte und Nachbarn, alle in Gottfrieds Nähe erkranken und sterben.
In seinem Drama greift Carl Ceiss den Zerfall jeder Sozialität, den Beginn der Auflösung der Gesellschaft und der Familie für die eigene, egozentrische Befindlichkeit auf. Schon Rainer Maria Fassbinders griff in seinem „bürgerlichen Trauerspiel“ BREMER FREIHEIT diesen Stoff auf, Carl Zeiss erweitert in seinem Drama die Motive der Tat deutlich
Was Carl Ceiss
Erfuhr und empfand
Sah und erlebte
Lebt in Sprachbildern
Handlung und Haltung
Die er zeigte
Seit seiner Kindheit
Theaterstücke schreibend
Anfangs vielleicht unsicher
Das Labyrinth der Welt
Begehend und betrachtend
Später erfahrener
Im Leben sparsam
Im Umgang sorgsam
War immer etwas am Entstehen
Im Spiel ist alles
Am anfangen …
In Trauer und Gedenken
An Carl Ceiss
weitere Infos:
Besetzung: Mit: Nadja Saleh. Regie: Elke Schneider, Nadja Saleh.
Musik: Ivo Siemonsmeier.
Puppenbau: Atif Hussein.
Akkordeoneinspielung: Joachim Lippmann