

Eine Stunde Aufenthalt
11.9. – 13.9.23 | 18 Uhr | Berlin-Filmkatalog
DDR 1975 | 61 Minuten | Fernseh-Spielfilm | deutsche Fassung | R: Hubert Hoelzke | B: Renate Holland-Moritz | K: Siegfried Mogel | mit Agnes Kraus, Norbert Christian, Günter Naumann, Wolfgang Greese, Helga Hahnemann
Ein ganz gewöhnlicher Abend in Berlin: Wegen einer technischen Störung steht der S-Bahn-Verkehr auf dem Ostring still. Das bringt manche Menschen in Not, anderen beschert es – wenn auch vielleicht erst auf Umwegen – Glück und neue Perspektiven in ihrem Leben. Renate Holland-Moritz war nicht nur eine legendäre Filmkritikerin, sondern auch eine erfolgreiche Schriftstellerin. 1975 adaptierte das DDR-Fernsehen ihre Erzählung „An einem ganz gewöhnlichen Abend“: In dem so entstandenen Film „Eine Stunde Aufenthalt“ spielte Agnes Kraus eine der Hauptrollen, wobei die begeisterte Tierliebe der von ihr verkörperten Figur ihrem eigenen Faible entsprach. Wir zeigen diese Alltagstragikomödie im September, dem Monat, in dem wir alljährlich einen Berlin-Film mit Verkehrsbezug präsentieren. Eine Stunde Aufenthalt ist tatsächlich nur eine Stunde lang, deshalb läuft vorab ein halbstündiger Ost-West-Film der besonderen Art: Linie 8, Irina Hoppes 1983 entstandene Abschlussarbeit an der DFF. Die Filmemacherin hielt darin Verkehr und Fahrgäste der West-Berliner U-Bahn-Linie 8 fest, die auf ihrem Weg zwischen Kreuzberg und Gesundbrunnen sechs seit dem Mauerbau geschlossene „Geisterstationen“ im Ost-Berliner Untergrund passierte, dokumentierte aber auch das Lebensgefühl im Kreuzberg der frühen Achtziger.
Am 11. September (Mo) mit einer Einführung von Jan Gympel!