

Die große Liebe
8.11. | 18 Uhr | Berlin-Film-Katalog 100. Ausgabe!!
Deutschland 1942 | Spielfilm | 100 Minuten | deutsche Fassung | R: Rolf Hansen | K: Franz Weihmayr | M: Michael Jary, Bruno Balz | mit Zarah Leander, Grethe Weiser, Viktor Staal, Paul Hörbiger, Wolfgang Preiss
Mit über 27 Millionen Zuschauern allein während des Krieges gilt dieser Film bis heute als einer der erfolgreichsten deutschen Filme aller Zeiten. Sein Erfolgsrezept war so simpel wie wirkungsvoll: Zarah Leander, damals der Superstar der Ufa, wurde hier aus den hehren Sphären der Traumfabrik mitten in den Berliner Alltag des frühen Zweiten Weltkriegs geholt. Man sieht sie in der U- und Straßenbahn, im Luftschutzkeller, vor allem aber beim Warten auf den geliebten Mann, einen schmucken Luftwaffenoffizier, dem der Krieg wichtiger ist als sie und der für sie entsprechend wenig Zeit hat. Dennoch ist im Gegensatz zu diesem Draufgänger in Uniform der weichliche Pianist, der Hanna ebenfalls liebt und seit Jahren mit ihr zusammenarbeitet, natürlich kein Lebenspartner, der für sie in Frage kommt. Beispielhaft wurde in dem einzigen direkten NS-Propagandafilm, für den Zarah Leander vor der Kamera stand, die Vision einer nationalsozialistischen „Volksgemeinschaft“ gezeigt, an den Durchhaltewillen und die Opferbereitschaft insbesondere der Frauen an der „Heimatfront“ appelliert und zugleich den Soldaten bedeutet, dass die Frauen treu auf sie warten würden. Mit „Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehen“ und „Davon geht die Welt nicht unter“ entstammen diesem Film zudem zwei der größten Zarah-Leander-Hits. Mit einer Einführung durch Jan Gympel!