

»Das verlorene Paradies« – Lesung & Gespräch mit Franziska Troegner & Roland Willaert
27.5.22 | 19:30 Uhr | BrotfabrikGalerie
Das Paradies ist verheißungsvoll, es verspricht ein Leben in Harmonie, Genuss und Verbundenheit. Doch ist dieser leichte, glückselige Zustand an den Aufenthalt im Paradies gebunden. Erkenntnis dagegen führt, zumindest in der christlichen Tradition zur Vertreibung aus diesem Paradies. In diesem Sinne erleidet jeder Mensch im Laufe seines Lebens den Verlust mindestens eines Paradieses. Damit geht Schmerz einher, aber auch die unvermeidliche Notwendigkeit für persönliches Wachstum. Im Spannungsfeld zwischen Trauer und Aufbruch, zwischen Verlust an Identität und Neudefinition, zwischen Loslassen und Neubegreifen zeigt sich eine Qualität des Menschseins, der sich der Bildband »Das verlorene Paradies« erzählerisch und bildhaft widmet.
»Das verlorene Paradies« von Roland Willaert ist ein literarischer Bildband, der Lebensgeschichten über persönliche Paradiese und deren Verluste mit fotografischen Porträts verbindet. Aus offenen Gesprächen zwischen Fotograf und Protagonist*in wurden gemeinsam Texte entwickelt, aus denen sich dann die fotografischen Interpretationen ergaben. An dem Abend liest die Schauspielerin Franziska Troegner eine Auswahl der Texte aus dem Bildband und spricht mir Roland Willaert über das Zustandekommen seines Buches.
Franziska Troegner steht zum ersten Mal mit fünf Jahren auf der Bühne des Berliner Metropol Theaters. Nach dem Abitur 1973 erhält sie eine Ausbildung und ein anschließendes Engagement am Berliner Ensemble. Seit Beginn ihrer Theater-Laufbahn wirkte sie an mehr als 100 nationalen und internationalen Kino- und Fernsehfilmen sowie bei über 500 Hörspielproduktionen mit. Sie lebt in Berlin.
Roland Willaert ist Belgier, studierte nach dem Abitur und einer Fotoschule an der Film- und Fernsehhochschule RITCS in Brüssel. Er arbeitete als Kameramann, Regisseur, Produzent und Lehrender. Seit 2011 ist er als Fotograf und Künstler tätig. Er lebt und arbeitet in Berlin und Großenbrode.