

CAMERON TAUSCHKE – »BELL TOWER«
26.8. – 2.10.22 | täglich 12 – 20 Uhr
Im Rahmen des Jahresprogramms HUMANUM
Eröffnung 26. August 19 Uhr
Ich bin, Sie sind, wir alle sind Glockentürme. In Tauschke‘s Bildern verkünden Glocken ihre Anwesenheit, wie das Schlagen eines Herzens. Sie stehen für kreative Energie, Tod und Unsterblichkeit, gleichzeitig aber auch für die Freiheit, welche mit diesen Dingen einhergeht. In der Gemäldeserie symbolisiert die Glocke das menschliche Herz und der Turm den menschlichen Körper. Die Glocken verweisen sinnbildlich auf das Vergehen der Zeit. Jede viertel, halbe und volle Stunde läuten die Kirchenglocken und erinnern uns an die Kostbarkeit der Zeit und ihre religiöse und spirituelle Bedeutung. Als menschliche Spezies wird es für uns immer offensichtlicher, dass wir aufwachen und uns bewusster werden müssen – die Glocke ist hierfür eine Metapher.
Unsere Zeit ist das kostbarste Gut das wir haben, jedoch ist es uns nicht möglich diese anzuhalten. Wohin führt uns die Zeit? In den gezeigten Werken geben abblätternde Farbe, Plakate und Tapeten den menschlichen Figuren einen Ort und suggerieren unseren langsamen Untergang, indem sie Räume der Erinnerung, der Kontemplation und der Vorsicht inszenieren. Für Tauschke ist die Lebhaftigkeit der Farbe von großer Bedeutung, welche zusammen mit den Farbeffekten, die er kreiert, die Ausdruckskraft seiner Bilder verstärken.