

Berlinale goes Kiez – Sektion „Forum“ Für die Vielen – Die Arbeiterkammer Wien
18.2.22 | 21 Uhr
Österreich 2022 | 120 Minuten | Dokumentarfilm | Deutsch, Serbisch, Kroatisch, Türkisch und Ungarisch mit englischen Untertiteln | R: Constantin Wulff | K: Johannes Hammel, Michael Schindegger
„Die rote Faust im Foyer markiert die Arbeiterkammer Wien als historische Errungenschaft der Arbeiterbewegung. Dass sich die Idee einer gesetzlichen Interessenvertretung für Arbeitnehmer*innen in der postmigrantisch und pandemisch geprägten digitalen Gegenwart nicht überlebt hat, zeigt die Nachfrage: Am Empfang herrscht reger Betrieb. Die Klientel ist divers, der Zugang niedrigschwellig, das Angebot vielfältig, der Umgang freundlich, die Haltung engagiert. Im Stil einer teilnehmenden Beobachtung gibt Für die Vielen dramaturgisch klug montierte Einblicke in die tägliche Praxis der Institution, von Beratungsgesprächen zum Arbeitsrecht, über Teamsitzungen und kulturelle Veranstaltungen hin zur Präsentation von wirtschaftswissenschaftlichen Analysen zur Vermögensverteilung. Der Begriff Sozialstaat wird hier so anschaulich, wie das Bild einer Gesellschaft entsteht, in der soziale Diskriminierungen üblich sind. Als die Kampagne zum 100-jährigen Bestehen der AK im Jahr 2020 mit dem Ausbruch der Coronapandemie kollidiert, wird die interne Organisation des Krisenmodus zentral – und es zeichnen sich ganz neue Herausforderungen für die Welt der Arbeit ab. Die Idee muss weiterleben, #fürimmer.“ (Berlinale 2022)
www.berlinale.de/de/programm/programm/detail.html?film_id=202208438
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