DOKUARTS: Apo­lo­nia, Apo­lo­nia

13.10. | 20 Uhr | Fes­ti­val DOKUARTS

Däne­mark / Polen 2022 | 116 Minu­ten | Doku­men­tar­film | Fran­zö­sisch, Dänisch und Pol­nisch mit eng­li­schen Unter­ti­teln | R/K: Lea Glob | M: Jonas Struck

Ein 13 Jah­re wäh­ren­des fil­mi­sches Gespräch mit der Künst­le­rin Apo­lo­nia Sokol, viel­fach aus­ge­zeich­net und für den Euro­päi­schen Film­preis aus­ge­wählt. Durch cou­ra­gier­te Bear­bei­tung des umfang­rei­chen Film­ma­te­ri­als gelingt Lea Glob ein inti­mes Lang­zeit­por­trät, das bis zum Ende fas­zi­niert.

Lea Glob
Eigent­lich woll­te Lea Glob „nur“ einen Film über die jun­ge Künst­le­rin Apo­lo­nia Sokol dre­hen, die in einer Künst­ler­kom­mu­ne in einem Pari­ser Unter­grund­thea­ter auf­wuchs. Ihr Pro­jekt wuchs und wur­de zu einem inten­si­ven fil­mi­schen Gespräch zwi­schen den Künst­le­rin­nen, das sich über 13 Jah­re hin­weg ent­wi­ckel­te. In die­ser Zeit pas­sier­te und ver­än­der­te sich viel auf bei­den Sei­ten: Erfol­ge und Schei­tern, Ver­lus­te und Neu­an­fän­ge. Die däni­sche Fil­me­ma­che­rin zeich­net in ihrer inti­men Lang­zeit­stu­die all dies mit viel Ein­füh­lungs­ver­mö­gen und nicht nach­las­sen­der Neu­gier­de nach. Dank der cou­ra­gier­ten Bear­bei­tung des umfang­rei­chen Mate­ri­als (gemein­sam mit dem Film­edi­tor Andre­as Bøg­gild Monies), könn­te man durch­aus von einem Dop­pel­por­trät spre­chen. Aber es gibt noch eine drit­te wich­ti­ge Figur im Film: Apo­lo­ni­as Freun­din Oksa­na, Künst­le­rin und Mit­be­grün­de­rin der femi­nis­ti­schen Akti­ons­grup­pe Femen. Alle drei sind auf der Suche nach ihrer künst­le­ri­schen Iden­ti­tät und einer Ver­bin­dung zwi­schen Kunst und Leben. Die Haupt­fi­gur im Film bleibt Apo­lo­nia, eine Rol­le, mit der sie her­vor­ra­gend zurecht kommt; iro­nisch, mit­füh­lend, schwie­rig, cha­ris­ma­tisch und manch­mal wun­der­bar durch­ge­knallt. Für die jun­ge Male­rin gibt es kei­nen Unter­schied zwi­schen ihrer Iden­ti­tät und ihrer künst­le­ri­schen Arbeit und sie weiß die­se Hal­tung gegen vie­le Wider­stän­de, selbst ihre eige­nen, durch­zu­set­zen. Lea Glob bin­det Fra­gen nach ihrer Inte­gri­tät als Fil­me­ma­che­rin in ihren Film ein, sie ist sich klar, dass auch sie in Gefahr ist, Kli­schees zu repro­du­zie­ren, dass sie Rea­li­tät nicht nur abbil­det, son­dern auch kre­iert. Zum Glück hat sie das nicht davon abge­hal­ten, Apo­lo­ni­as Geschich­te in einem Film zu erzäh­len, den man mehr als ein­mal sehen will.

Eng­lisch

At first, Lea Glob "only" wan­ted to make a film about Apo­lo­nia Sokol, a young artist who grew up in an art com­mu­ne in an under­ground theat­re in Paris. Her pro­ject, howe­ver, grew into an enthr­al­ling 13-year long cine­ma­tic con­ver­sa­ti­on bet­ween film­ma­ker and pain­ter. During all this time, a lot hap­pen­ed and chan­ged on both sides: suc­ces­ses and fail­ures, los­ses, and new begin­nings. In her inti­ma­te long-term stu­dy, the Danish direc­tor records all this with a good deal of empa­thy and endu­ring curio­si­ty. Thanks to the bold tre­at­ment of the exten­si­ve foo­ta­ge (tog­e­ther with film edi­tor Andre­as Bøg­gild Monies), one could call the film a dou­ble por­trait. Yet the­re is a third important cha­rac­ter: Apolonia's fri­end Oksa­na, artist and co-founder of the femi­nist action group Femen. All three women are in search of their artis­tic iden­ti­ty and the com­pa­ti­bi­li­ty of art and life. None­thel­ess, the film’s main cha­rac­ter remains Apo­lo­nia and she cer­tain­ly plays her part with ver­ve; iro­nic, com­pas­sio­na­te, dif­fi­cult, cha­ris­ma­tic, and some­ti­mes won­derful­ly mad­cap. For the young pain­ter, the­re is no dif­fe­rence bet­ween her iden­ti­ty and her artis­tic work, and she defends this atti­tu­de against all kinds of resis­tance, even her own doubts. To add ano­ther lay­er, Lea Glob inte­gra­tes ques­ti­ons about her inte­gri­ty as a film­ma­ker into the film. She is awa­re that she, too, is in dan­ger of repro­du­cing cli­chés that she not only depicts but also crea­tes rea­li­ty. Lucki­ly, that has not stop­ped her from tel­ling Apolonia's sto­ry in a movie you will want to see more than once.

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Datum

Fr 13. Oktober 2023
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Uhrzeit

20:00

Preis

9 € / erm. 7 € | zzgl. VVK-Geb.

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Ort

KINO Brotfabrik
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