

Ainhoa, yo no soy esa / Ainhoa, die bin ich nicht
27.10. | 18 Uhr | Die sprühende Realität. Unabhängiges spanisches Kino 2015-2020
Spanien 2018 | 98 Minuten | Dokumentarfilm | Spanisch mit deutschen Untertiteln | R: Carolina Astudillo Muñoz | K: David Domingo, Paola Lagos e Iván Piredda | M: Diego Mune, Bernardette Zeilinger
Regisseurin Carolina Astudillo hat große Verdienste im Umgang mit Archivaufnahmen und der Erinnerung, insbesondere der feministischen Erinnerung- „Ainhoa, yo no soy esa“ steht in dieser Tradition – allerdings mit einer interessanten Wendung. Diesmal nutzt neueres, vor allem persönliches Material. Es handelt es sich um Amateuraufnahmen einer Frau namens Ainhoa, die sich das Leben genommen hat: Videomaterialien, Audiodateien und auch Tagebuchaufzeichnungen. Ainhoa erweckte stets den Eindruck, ein sehr aufgeschlossener Mensch zu sein, lebendig und einnehmend. Doch ihre intimsten Aufzeichnungen, insbesondere ihre Tagebucheinträge, enthüllen eine depressive und selbstquälerische Person. Der Film kann auch als Porträt einer Generation verstanden werden, die in einer scheinbar heilen Welt lebte, dabei aber die unter extremen Spannungen litt – Spannungen, die sich in diesen ungewissen Zeiten ins Unermessliche zu steigern scheinen.
www.youtube.com/watch?v=7rQV7vWMz6k