Schon wie­der Woh­nungs­not: Rosa­rot in Grau

21.11. | 18 Uhr

Der Kampf ums Dach über dem Kopf  | Berlin-Filme aus 100 Jah­ren

Rosa­rot in Grau
BRD 1968/1969 – 51 Min. – Schwarz­weiß – R+B: Peter Schulze-Rohr – K:Hans-Joachim Theu­er­kauf

Ein­füh­rung: Jan Gym­pel

„Zwei Zwan­zig­jäh­ri­ge in Kreuz­berg“ lau­tet der Unter­ti­tel die­ser in Ver­ges­sen­heit gera­te­nen TV-Dokumentation, die 1968 gedreht, aber erst im Juni 1969 erst­gesendet wur­de: Das unkom­men­tier­te Por­trait eines unver­hei­ra­te­ten jun­gen Paa­res, das sich in einer Laden­woh­nung ein­ge­rich­tet hat und dort um ein selbst­be­stimm­tes Leben ringt, sowie sei­nes – pro­le­ta­ri­schen und gera­de des­halb teils feind­lich geson­ne­nen – Umfel­des. Bekannt gewor­den waren die bei­den durch eine ganz­sei­ti­ge Repor­ta­ge in der „Zeit“, der ein grö­ße­rer Arti­kel im „Stern“ folg­te.

Der nicht ganz ein­stün­di­ge Film ohne ver­ba­len Kom­men­tar war die ers­te Doku­men­ta­ti­on des Brecht-Schülers Peter Schulze-Rohr, der zuvor schon als Dra­ma­turg, Autor, Regis­seur und Redak­teur von Hör- und Fern­seh­spie­len gear­bei­tet und sich hier fast nur für den männ­li­chen Teil des Paa­res inter­es­sier­te. „Rosa­rot in Grau“, an einem spä­ten Frei­tag­abend im ers­ten Pro­gramm urauf­ge­führt, ist zeit- und stadt­ge­schicht­lich auch des­halb inter­es­sant, weil er zu den ers­ten Fil­men gehört, die Kreuz­berg (hier vor allem des­sen hin­ters­te Ecke rund ums Schle­si­sche Tor, damals her­un­ter­ge­kom­men und ziem­lich ver­waist) als einen Frei­raum in der sei­ner­zeit noch vor­herr­schen­den bür­ger­li­chen Gesell­schaft zei­gen, als einen Ort, an dem unkon­ven­tio­nel­les Leben mög­lich ist, wenn auch unter ziem­lich pre­kä­ren Bedin­gun­gen.

 

Datum

So 21. November 2021
vorbei!

Uhrzeit

18:00

Ort

KINO Brotfabrik
Kategorie

Veranstalter

Brotfabrik Berlin
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Phone
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