

Schon wieder Wohnungsnot: Das Leben kann so schön sein
20.11. | 20 Uhr
Der Kampf ums Dach über dem Kopf | Berlin-Filme aus 100 Jahren
Das Leben kann so schön sein
D 1938 – 85 Min. – Schwarzweiß – R: Rolf Hansen – B: Jochen Huth – K: Reimar Kuntze – M: Hansom Milde-Meißner – D: Ilse Werner, Rudi Godden, Gustav Waldau, Hedwig Bleibtreu, Will Dohm
Einführung: Friedemann Beyer
In einer Diktatur, welche die Bevormundung ihrer Untertanen damit rechtfertigt, dass so besser für deren Wohlergehen gesorgt werden könnte, kann Wohnungsnot nur als Erbe eines vergangenen Systems dargestellt werden und/oder im Zusammenhang mit dem Versprechen auf Abhilfe in allernächster Zukunft. Weder das eine noch das andere bot diese 1938 entstandene Adaption von Jochen Huths Theaterstück „Ultimo“: Ein junges Ehepaar lebt in einem engen möblierten Zimmer, und auch sonst sind seine Lebensumstände wenig erfreulich. Nach kurzem Kinoeinsatz wurde der Film verboten – letztlich da er die Lebensverhältnisse vieler Menschen im nationalsozialistischen Berlin zu realistisch zeigte. Eine gekürzte Fassung kam nach dem Krieg heraus, eine vollständige Rekonstruktion (die hier zu sehen ist) erschien erst 1990.